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Burnout-Prävention

Das Burnout-Syndrom ist eine Erkrankung, die als Folge von Überbelastung und körperlichem und seelischem Druck entsteht.

Das Berufsbild der Burnout-Prävention

Die Burnout-Symptomatik ist ein Phänomen unserer Zeit ‒ die Anzahl der Menschen, die Symptome von Burnout zeigen, ist in den letzten beiden Jahrzehnten rasant gestiegen und gewinnt eine gesundheitsökonomische und gesundheitspolitische Dimension. Das Burnout-Syndrom ist eine Erkrankung, die als Folge von Überbelastung und körperlichem und seelischem Druck entsteht.


Die Leiden der Betroffenen sind sehr vielfältig und können bis zu schweren Depressionen oder suizidalen Handlungen führen. Um die Anzahl der Menschen, die unter Burnout leiden, nachhaltig zu verringern bzw. den weiteren zahlenmäßigen Anstieg der Betroffenen zu vermeiden, ist die Vorsorge enorm wichtig. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Schätzungen besagen, dass 4-5% aller Bundesbürger von Burnout betroffen sind, die Gesamtkosten werden in Deutschland auf 25 Milliarden Euro geschätzt.

Das Erlernen und Beherrschen folgender Inhalte zeichnen eine solide und praxistaugliche Ausbildung aus unserer Sicht aus:

Wir als Berufsverband empfehlen die Ausbildung Burnout-Prävention beim BTB (Bildungswerk für therapeutische Berufe GmbH), weil es in dieser Ausbildung in erster Linie darum geht, praktikable Strategien zur Erkennung und Vorbeugung des Burnout-Syndroms zu vermitteln.

Inhalte der Ausbildung sind speziell

  • Symptome und Begleiterscheinungen: Definition und Geschichte von Burnout, Klassifizierung von Burnout, Physiologische Aspekte des Stresses, Burnout als Folge chronischen Stresses am Arbeitsplatz, Symptome, Verlauf des Burnout, Burnout-Folgestörungen
  • Ursachen und Zusammenhänge: Erklärungsmodelle für die Burnout-Entstehung, Ursachen für ein Burnout, Zusammenhang zwischen Stress und Burnout-Entstehung, Einflussfaktoren/Ursachen eines Burnout: Biologische Faktoren, Persönlichkeitsfaktoren, externe Faktoren, Faktoren auf der Makroebene, Burnout bei verschiedenen Berufsgruppen,
  • Diagnose und Behandlung von Burnout und seinen Folgeerkrankungen: Diagnose-Methoden bzw. Messinstrumente für Burnout: Selbsteinschätzungsfragebögen, Labormedizinische und internistische Untersuchungen, Beratungsmöglichkeiten beim Burnout, Therapie von Burnout und Burnout-Folgen, Stationäre Behandlung in der Akutphase.
  • Ablauf und konkrete Präventionsmaßnahmen: Auftragsklärung und individuelle Zielsetzung, Psychoedukation, Präventionsmaßnahmen: Reduktion von Stressoren – Analyse und konkrete Maßnahmen, Kraft der inneren Überzeugungen, Aufbau von Ressourcen, verschiedene Ebenen der Prävention.
  • Präventionsmaßnahmen, Lebensführung und Selbstfürsorge: Resilienz, Salutogenese, Achtsamkeit und achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, Gelassenheit durch Auflösung innerer Konflikte, bedeutsame Bereiche der Selbstfürsorge.

 

Was Sie im Rahmen der Ausübung der Burnout-Prävention unbedingt wissen müssen:

Wichtig ist, dass Sie als Burnout-Beraterin/ als Burnout-Berater stets im Hinterkopf behalten, dass die Diagnostik der Symptome eines Burnout-Syndroms die Arbeit von Ärzten oder Psychologen ist. Das Wissen um die einzelnen Diagnose-Kriterien eines Burnouts kann nach Ihrer Ausbildung beim Bildungswerk für therapeutische Berufe GmbH für Sie jedoch von großem Nutzen sein. Nur dann können Sie ziemlich sicher einschätzen, ob sich Ihre Klienten bereits im Burnout befinden, die Sie dann gegebenenfalls an die entsprechenden Spezialisten verweisen.

Zielgruppe des Fernlehrgangs

Die Zielgruppen des BTB-Fernlehrgangs sind aus unserer Sicht

  • Psychologische Berater, Psychologen, Psychotherapeuten, Entspannungspädagogen und Gesundheitsberater,
  • Mitarbeiter der Pflege- und Betreuungsdienste,
  • Heilpraktiker und (Betriebs-)Ärzte,
  • Personalverantwortliche, Fachkräfte für betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention,
  • darüber hinaus alle, die an der Thematik Interesse haben und ihre Kenntnisse vertiefen möchten.

 

Nach unserer Einschätzung ist diese Ausbildung eine Investition in die Zukunft, weil

  • durch die stetig wachsende Zahl der Betroffenen Experten benötigt werden, die einen aktiven Beitrag zur Burnout-Prävention leisten können.
  • der Lehrgang sich als Zusatzqualifikation an Personengruppen richtet, die beruflich bedingt mit Burnout gefährdeten Menschen in Berührung kommen, wie z.B. Angehörige psychologischer und sozialer Beratungsberufe, Personalverantwortliche, Zuständige für betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention etc.
  • Ihre Aufgabe darin bestehen wird, die Burnout-Gefahr zu erkennen und durch Aufklärung, vorbeugende Maßnahmen und individuelle Strategien Faktoren, die Burnout bedingen könnten, rechtzeitig zu erkennen.

 

Tatsache ist, dass es eine allgemeingültige, international anerkannte Definition von Burnout derzeit nicht gibt. Ursachenforschung sowie die Betrachtung der Begleiterscheinungen, mit denen das Burnout-Syndrom einhergehen kann, sind hierbei die wichtigsten Säulen der rechtzeitigen Erkennung und somit Ihrer präventiven Arbeit.

Es geht darum, zu erkennen, welche Zusammenhänge die Entwicklung eines Burnout-Syndroms begünstigen können und welche Berufsgruppen und Arbeitspositionen besonders anfällig für Burnout sind. Mit diesem Wissen können Sie Strategien zur Burnout-Prävention wesentlich effektiver einsetzen.

Sie lernen während der Ausbildung eine breite Palette an konkreten Maßnahmen und kreativen Techniken kennen, mit deren Hilfe Sie sich einen individuellen Ressourcen-Pool aufbauen, um die Burnout-Gefahr Ihrer Klient:Innen (z. B. durch Methoden der Entspannung) deutlich zu verringern.

Nach unserer Einschätzung ein interessantes Arbeitsfeld mit vielen verschiedenen Möglichkeiten, Betroffenen individuell beratend und unterstützend zur Seite zu stehen, aber auch in Betrieben Workshops zum Thema „Stressreduktion“ oder „Strategien zur Stärkung eigener Ressourcen und Kompetenzen“ zu erarbeiten.